Programm 2023

Vertigo Trombone Quartet

Datum: Donnerstag, 2.Februar
Zeit: 20.00 Uhr
Ort: Kulturscheune

«The good Life»

Das Vertigo Trombone Quartet löst stilistische Grenzen zwischen Jazz, Klassik und freier Improvisation auf. Dabei kommen technische Brillanz, Ensemblegeist und solistischer Einfallsreichtum in der Improvisation zum Zuge. Musikalisch auf höchstem Niveau spielend räumt das Quartett mit dem Klischee der Schwerfälligkeit der Posaune auf und gleicht eher einem leichtfüssigen Streichquartett, das alle Besonderheiten dieses vielseitigen Blechblasinstrumentes mit einfließen lässt. Zeitgenössische Melodiebildung, rhythmische Präzision und die Tiefe des Blues oder einer brucknerartigen Motette verschmelzen zu einem organischen Hörerlebnis. So ist Vertigo weltweit eines der originellsten Posaunenquartette, bei dem die Eigenständigkeit der Musik und der Einfallsreichtum im Vordergrund stehen.

Andreas Tschopp – Posaune
Bernhard Bamert – Posaune
Jan Schreiner – Bass Posaune, Tuba
Nils Wogram – Posaune

Ludovic van Hellemont

Datum: Freitag, 3.Februar
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Klavierwerkstatt

John Cage: Sonatas and Interludes for prepared piano

Zwischen den Saiten des Flügels stecken Schrauben und Bolzen, Radiergummis und Plastikteilchen. Es schillert, sirrt und klirrt. Mal erklingt eine Harfe, mal ein komplettes Gamelan Orchester. Tatsächlich beabsichtigte John Cage ursprünglich, Musik für Perkussionsensemble zu schreiben. Doch aus chronischer Geldnot liess er sich einen genialen Trick einfallen und schrieb Musikgeschichte. Das präparierte Klavier ist heutzutage omnipräsent in der neuen Musik, wird jedoch oftmals lediglich als Effekt oder Färbung eingesetzt. Die «Sonatas and Interludes for prepared piano» sind hingegen viel mehr: eine riesige Erzählung, ein Klangkosmos und ein transzendentales Erlebnis.

Stephanie Lottermoser Quartett

Datum: Freitag, 3.Februar
Zeit: 20.30Uhr
Ort: Kulturscheune

IN-DEPENDENCE – Release Tour

Sowohl für Jazz als auch das Leben gilt: Unabhängigkeit zu erlangen ist ein langer Prozess. Stephanie Lottermosers neues Album IN-DEPENDENCE handelt vom Streben nach Eigenständigkeit in allen Facetten des Lebens. Musikalisch hat sie sich von Anfang an konsequent ihren Freiraum genommen und längst eine eigenständige und wiedererkennbare Sprache gefunden. Stilistisch bleibt sie sich mit ihrer groovenden Synthese aus Jazz, Soul, Funk und Pop treu, entwickelt sich selbst und ihren Sound im besten Sinne weiter. Das Ergebnis: Klare kompositorische Linien, eingängige Melodien, emotionale Ansprache und eine subtile Virtuosität, fernab von akademischer Nüchternheit und Technikaffinität.

Stephanie Lottermoser, tenor saxophone, voice
Maik Schott, keyboards,
Robert Schulenburg, bass
Tobias Held, drums

Mauricio Silva Orendain

Datum: Freitag, 3.Februar
Zeit: 21.00 Uhr
Ort: Mandiram

Der in Mexiko City geborene und derzeit in Basel lebende Komponist und vielseitige Tasteninstrumenten-Spieler Mauricio Silva Orendain arbeitet derzeit mit unkonventionellen Stimmungssystemen, um eine Brücke zwischen Mikrotonalität und Klangsynthese auf der Suche nach authentischen, reichen Klangskulpturen zu erkunden. Sein Auftritt beim Hear&Now Festival wird eine Wiederbelebung des Klaviers, seines Hauptinstruments, sein, wobei neue Kompositionen durch präpariertes Klavier, Elektronik und Spatialisation wandern werden, um Klangfarbe und Atmosphäre in den Vordergrund zu bringen. 

Nørn

Datum: Samstag, 4. Februar
Zeit: 17.00 Uhr
Ort: Kulturscheune

Für die Musik des Gesangs-Trios Nørn hat Anne-Sylvie Casagrande eine Phantasie-Sprache erschaffen: Das «Nørnik», eine seltsame Mischung unbekannter Worte, welche von einem inneren Bild des hohen Nordens erzählen. Eine organische, ungewöhnliche und kontrastreiche Musik verwebt sich mit diesen Worten. Die wilden Klänge scheinen seltsam vertraut, wie Echos von Stammesriten einer vergessenen Zeit und vergessener Volksstämme. Das musikalische Programm «Fridj» enthält Einschübe in Form von poetischen Texten in alltäglicher Sprache, welche vom Trio konzipiert wurden. Manche sind ernst, andere witzig oder wieder andere sind und bleiben geheimnisvoll. Diese Texte eröffnen den Zuhörer*innen mögliche Wege, um in die imaginäre Welt der Nørn einzutreten.

Anne-Sylvie Casagrande: voice, composition, language
Gisèle Rime: voice, drum
Yveline Schwab: voice

Hely

Datum: Samstag, 4.Februar
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Klavierwerkstatt

Ein Klavier, ein simpel bestücktes Drumset: Mehr braucht das Duo HELY aus Zürich nicht, um raumfüllend berauschende Klangwolken zu kreieren. Pianist Lucca Fries und Drummer Jonas Ruther stacheln sich zu Klangideen an, die sie zu treibenden Loops entwickeln und zu wirbelnden Soundwolken steigern.

«Was dieses akustische Duo an Klangintensität schafft, ist aussergewöhnlichFrank von Niederhäusern

Lucca Fries, piano
Jonas Ruther, drums

Julie Campiche Quartet

Datum: Samstag, 4.Februar
Zeit: 20.30
Ort: Kulturscheune

Album «You Matter» – Release Tour

Die musikalische Sprache der experimentellen Jazz-Harfenistin, Sängerin, Komponistin, Produzentin und Bandleaderin Julie Campiche ist das Resultat von ständiger Neugier und Innovation. Jazz, Klassik, Elektronische Musik und nicht zuletzt avantgardistische Züge durchsetzen ihre Musik – und legen eine unmittelbare Zerbrechlichkeit frei, die manchmal zart, manchmal kraftvoll am Limit kratzt, ohne es je zu überschreiten. Im Quartett dieser Pionierin des Harfenjazz kommen ein paar der vielversprechendsten Schweizer Musiktalente ihrer Generation zusammen.

«Die Schweizer Harfenistin Julie Campiche spielt mit den Extremen, um ihre Wirkung zu erhöhen. Die vier Instrumentalisten formen ihre Werke wie Skulpturen, … und interagieren dreist und mutig mit der Stille», Jazzthing

Leo Fumagalli, saxophone
Julie Campiche, harp
Manu Hagmann, bass
Clemens Kuratle, drums

Thomy Jordi Group

Datum: Samstag, 4. Februar
Zeit: 21.00 Uhr
Ort: Hebdi Boulderhalle

Spaces & Dances

Das Quintett um den Bassisten Thomy Jordi präsentiert seine aktuellen LPs «8» und «Origins». Psychedelische Klangwelten, ekstatische slow Grooves und verführerische Märchenmelodien – die Ästhetik erinnert an die frühen 70er Jahre, als der Jazz vom Rock lernte und Dank der Kraft und Sinnlichkeit der neuen elektrifizierten Instrumente in die Moderne katapultiert wurde. Nur der Lärm von damals ist einem gelassenen Mut zu Raum und Leere gewichen. Die Mitspieler – alles renommierte Bandleader und Solisten – bringen aus ihren musikalischen Universen ihre ganz persönlichen Sounds mit. Sie entwickeln im Ensemble melodische Geschichten und agieren gleichzeitig zu fünft wie eine grosse Rhythmusgruppe. Instrumentale Virtuosität ist dabei nie Selbstzweck, sondern steht immer im Dienst des Hörgenusses.

Martin Klingeberg, trumpet
Jean-Pierre von Dach, guitar
Tim Kleinert, keys
Christian Niederer, drums
Thomy Jordi, bass


Koffermusik

Datum: Sonntag, 5.Februar
Zeit: 11.00 Uhr
Ort: Kantonsbibliothek

Kinderkonzerte auf Reisen

Das Streichquartett kommt zu spät und stürzt mit den ganzen Koffern auf die Bühne! Und in der Aufregung werden auch noch die Noten vergessen! Doch keine Sorge, im Gepäck finden sich genügend Töne, Tüll und Tüt für ein ganzes Konzert mit Ballett, Akrobatik und viel Schabernack!

Julia Schröder und Elena Abbati, violin
Carlos Vallés García, viola
Elisa Siber, cello

Produktion und Regie: Xenia Fünfschilling

ACTS!

Datum: Sonntag, 5.Februar
Zeit: 14.00 Uhr
Ort: Klavierwerkstatt

Sound Poetry

Spielerisch, intim und ehrlich. Fernab von konventionellem Jazz-Klavier-Gesang Repertoire und Ästhetik. Die Musik von ACTS! zeichnet sich aus durch den freien Umgang mit poetischen Texten, Songs aus dem Jazzrepertoire sowie Eigenkompositionen. Die breite Soundpalette wird subtil und verspielt mit Effekten und Live- Elektronik koloriert.

«Es hat unzählige intime Herangehensweisen in der Kombination von Klavier und Gesang gegeben, viele davon sehr gut performt, aber dieses Debüt ist in vielerlei Hinsicht anders.»
– Odzven (Ljubljana, Slowenien)

Ana Čop, voice composition
Thilo Seevers, piano, composition
Jaka Arh, sound design, electronics

Dario Napoli – Modern Manouche

Datum: Sonntag, 5.Februar
Zeit: 17.00 Uhr
Ort: Kulturscheune

Stellen Sie sich vor: Django Reinhardt hat wieder alle fünf Finger und tut sich mit Jaco Pastorius zusammen: Es entstünde heisser elektrischer, funky, semiakustischer Swing. Obwohl Django Reinhardt die Hauptinspirationsquelle des Modern Manouche Projects ist, lässt der sizilianische, in Milano lebende Bandleader Dario Napoli Elemente aus Bebob, Funk und Modern Jazz in den Bandsound einfliessen. Gefestigt durch zahlreiche Auftritte in London, Paris, Amsterdam, Hamburg, Liverpool, Pisa freuen wir uns auf den Auftritt des Trios in der Hauptstadt des Baselbiets (!)

«Keeping the cherished Django sound alive today.»       London Jazz News

Dario Napoli, solo guitar
Tonino De Sensi, bass
Tommaso Papini, rhythm guitar